Terrassenschrauben - Terrasse selber bauen
Holzterrassen aus edlen Hölzern wirken im Garten modern, leicht und warm. Vor allem in Verbindung mit Swimming-Pools oder Schwimmteichen lassen Holzdecks echte Urlaubsstimmung im eigenen Heim aufkommen. Und halten"richtig gebaut" viele Jahre. Für Terrassen und Balkone gibt es schöne Holzfliesen aus verschiedenen Hölzern und in vielen Mustern. Die häufiger verwendeten länglichen Bretter lassen sich jeder gewünschten Fläche und Wegform anpassen. Für die Dauerhaftigkeit der Terrasse muss eine ausreichende Fundamentierung und eine stabile Unterkonstruktion der Terrasse hergestellt werden. Das liest sich jetzt komplizierter als es ist.
Falls keine natürliche Einfassung z.B. durch Hauswände oder ein vorhandenes Funderment eines Zaunes und anderer baulicher Begrenzungen vorhanden ist, sollte erst einmal eine Einfassung aus Betonsteinen oder anderen stabilen Baustoffen geschaffen werden. Diese dient auch als Wurzelsperre und verhindert Unkrautwuchs unter dem Podest. Die Einfassung gibt dann auch die geplante Höhe für die Terasse vor, daher ist es sehr wichtig, daß von Anfang an genau gemessen wird. Eine spätere Änderung kann sehr aufwendig werden. Zu beachten ist auch das (zumindest bei großen Flächen) ein leichtes Gefälle von 1-2% in Verlaufrichtung der Dielennutzung eingeplant werden muß damit das Wasser abfließen kann.
Die Abflussrichtung sollte auch nicht an Hauswänden enden, es sei denn es ist ein geeignetes Abflusssystem vorhanden. Auf Rasenflächen sollte der Rasen mit Wurzeln bis zur reinen Erde entfernt und der Boden mit einem Vlies der den Durchwuch von Rasen und Unkraut verhindert ausgelegt werden. Danach wird die entstandene Fläche mit Splitt oder Kies aufgefüllet. Auf festen Untergrund z.B. Betonflächen kann die Unterkonstruktion direkt aufgebaut werden. Allerding ist in beiden Fällen für eine ausreichende Entwässerung unter der Konstruktion zu sorgen. Und das Holz sollte imprägniert oder mit Lasur gestrichen sein. Das Holz der Unterkonstruktion sollte die gleiche Qualität haben wie die Terrassendielen. Bei einigen Holzarten kann man dann sogar auf eine Impregnierung verzichten.
Als Auflage der Unterkonstruktion dienen (im Kiesbett) verlegte Gehwegplatten. Die zur besseren Stabilität auch noch zusätzlich in einem Betonbett gelegt werden können. Diese dienen nicht nur als Stütze sondern sind gleichzeitig eine Art konstruktiver Holzschutz da der direkte Bodenkontakt vermieden wird. Eine Richtschnur hilft hier beim genauen Auslegen und ein Unterkonstruktionsholz beim nivellieren der Höhe (die zwei Prozent Gefälle nicht vergessen!). Bei befestigten Flächen können Höhenunterschiede mit speziellen Trägern ausgeglichen werden. Die Unterkonstruktion besteht meist aus Kanthölzern z.B. 45x70 mm welche in Abständen von 40 bis 60 cm je nach Dicke der Bodendielen verlegt werden. Eine abgelängte Latte von z.B. 40 cm Länge ermöglicht eine ständige Kontrolle der Abstände ohne ständiges Messen. Nach Ausrichtung und Befestigung der Unterkonstruktion mit Montagewinkel und Montageblechen, werden jetzt die Bodendielen mit 3-5 mm Abstand beginnent an der Hauswand verlegt. Dabei ist zu beachten das Holz aufgrund von Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen im Außenbereich stark arbeitet. Also nicht auf spannung verlegen und dem Holz platz zum Arbeiten geben. Das gilt auch für die Unterkonstruktion - die Bodendielen beim Verschrauben mit einer Zwinge an der Unterkonstruktion fixieren. Die Schraubenlöcher sollten vorgebohrt werden und nur Edelstahlschrauben verwendet werden um eine Reaktion der natürlichen Inhaltsstoffe des Holzes mit dem Eisen zu vermeiden. Spezielle Terrassenschrauben finden Sie in unseren Schrauben Onlineshop in der Kategorie Terrax Terrassenschrauben.
Es gibt auch Bauweisen in dennen die Bodendielen unsichtbar mit der Unterkonstruktion verbunden werden, das Ablängen der Dielenbretter sollte zum Schluss z.B. mit einer Handkreissäge und einer Führungsschine erfolgen. Ein Abschlussbrett wird dann abschließend an den offenen Seiten verschraubt und sorgt für eine abgerundete Optik. Auf Holzschutz kann bei einigen Holzarten ganz verzichtet werden, allerdings muss man dann mit einer Farbänderung in Laufe der Zeit rechnen.
Damit die Konstruktion im mitteleuropäischen Klima beständig ist, werden meistens formstabile Harthölzer als Deckbelag verwendet. Es gibt aber auch Kunststoffimmitate die die meisten Nachteile echten Holzes nicht aufweisen. Zu denn häufig verwendeten Tropenholzarten zählt Bangkirai, Cumaru, Ipe oder Red Cedar. Wer hier etwas gegen den Raubbau tun möchte kann auf FSC zertifiziertes Holz oder auf einheimische Arten wie Eiche, Douglasie, Robinie, Lärche oder Termoholz zurückgreifen.